Glücklich gelandet in Teneriffa

Die Überfahrt von Gran Canaria nach Teneriffa startet am 25.09. morgens.

Das Wetter ist rau, gleich nach der Ausfahrt aus dem Hafen schlägt uns eine miese hackelige und seitliche Welle entgegen, gegen die wir die gesamte Fahrt über anzukämpfen haben  … was der gesamten Crew unschön auf den Magen schlägt. Entsprechend froh und erschöpft sind wir alle, als wir am Abend in den schützenden Hafen von Santa Cruz de Tenerife einfahren. Puh.

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Erst am nächsten Morgen – nach herrlich erholsamem Schlaf – können wir so recht die wunderschöne Landschaft rund um uns herum wahrnehmen und genießen:

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Boote der Barbados 50 im Hafen von Santa Cruz liegend.

Santa Cruz ist eine wirklich schöne Stadt mit tollen Gemüsemärkten, Theatern, Konzertangeboten, Palmgarten, karibisch anmutendem Freibad und „einschlägigen Fundgruben für Segler“, wie Ferreteria, Bootszubehör-Läden und sonstigen Einkaufsmöglichkeiten.

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Freibad mit karibischem Flair

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Altstadt Santa Cruz

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Severin und Gabriel vor der Konzerthalle.

Der längere Aufenthalt auf Teneriffa (knapp eine Woche) wird von fast allen Crews genutzt, um weitere Reparaturen und Vorbereitungen zu treffen.

Wir zum Beispiel lassen uns eine Notfall-Pinne anfertigen, da diese eine der zahlreichen Voraussetzungen für die Teilnahme an der Barbados 50-Atlantik-Überquerung bildet.

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Unsere Ankerkette hatten wir natürlich schonmal markiert….. aber leider sind mit der Zeit die Markierungen herausgefallen. Zudem sind wir dieses Mal schlauer: wir notieren uns die Farbreihenfolge und Meterangaben 🙂

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Auch die Proviantierung steht an, da Teneriffa als letzte gute Versorgungsmöglichkeit vor dem Ablegen ab Kapverden am 09. 11. gilt.

Ehrlich gestanden flößt uns der Appetit unserer Jungs größten Respekt ein – die Vorstellung, dass wir für ab nun insgesamt ca. 60 Tage den gesamten Proviant an Bord haben sollten, der uns bis Barbados bringt, löst emsige Betriebsamkeit und schweißtreibende Hamster-Einkäufe aus….

Die Einkäufe sind gut geplant und alle Lebensmittel werden brav inventarisiert und verstaut – und doch: in Alpträumen überfällt zumindest uns Eltern ab und an die blanke Panik, dass es doch nicht reichen könnte….

Neben gemeinsamem Konzertbesuch, Busausflug zum Teide (3780 m hoher Vulkan) und Sushi-Kochkurs hatten wir die Möglichkeit, ein dänisches Schulschiff der Handelsschiffahrt aus dem Jahr 1875 zu besichtigen, auf dem bis heute gleichzeitig jeweils 64 Kadetten auf engstem Raum ausgebildet werden. Nach dem Besuch dieses Schiffes wurde wohl allen bewusst, um wieviel größer und luxuriöser die Boote sind, mit denen wir heute auf Reisen gehen. Komischerweise wollte sich keines der anwesenden Kinder gleich zum Kadettendienst anmelden…..